Technik

Kaufratgeber für eine Überwachungskamera

Überwachungskameras geben einem als Haus- oder Grundstücksbesitzer eine gewisse Sicherheit, ohne die eigene Anwesenheit das Geschehen zu überwachen. Dabei sind sie nicht nur für das Betreten von unbefugten Menschen überaus praktisch, sondern auch für die Überwachung des eigenen Hauses, wenn man nicht da ist. Probleme können sofort und live gesehen werden. Doch wie genau wählt man die für sich passende Überwachungskamera aus? Welche unterschiedlichen Modelle gibt es und für wen eignet sich welche Kamera am besten? In diesem Ratgeber wird einmal ein Blick auf alle Faktoren für eine Anschaffung geworfen.

Zweck einer Überwachungskamera

Überwachungskameras lassen sich sowohl innen als auch außen anbringen. Sie dienen primär dazu, kriminelle Aktivitäten zu verhindern oder zumindest aufzuzeichnen. In einigen Fällen werden sie aber auch für eine allgemeine Überwachung des eigenen Hab und Guts genutzt, vor allem dann, wenn man selbst nicht vor Ort ist. So können das eigene Haus und das Grundstück auch im Urlaub über eine Live-Übertragung auf seine Richtigkeit überprüft werden. Für viele ist eine Überwachungskamera ein wichtiges Mittel für die eigene Sicherheit, sowie die Sicherheit des eigenen Besitzes. Sie lassen sich eigentlich überall finden, sei es in privaten oder in gewerblichen Bereichen.

Einsatzort der Überwachungskamera

Egal ob drinnen oder draußen, eine Überwachungskamera lässt sich überall anbringen. Während es für die Nutzung in Innenräumen keine speziellen Hinweise gibt, sollte eine Kamera für außen auch entsprechende Kennzeichen besitzen. Dies bezieht sich vor allem auf die Wetterbeständigkeit. Kameras sind dafür mit einer IP65 (teilweise auch IP66 und IP67) ausgewiesen, die auf einen guten Schutz gegen Regen, Staub und Wind hindeutet. Solange die Kamera richtig angebracht wurde, sollte es keine Probleme mit Witterungsbedingungen geben. Ein einfacher Schutz durch ein Vordach oder andere Vorrichtungen reicht nicht aus. Auf den entsprechenden Wasserschutz sollte unbedingt beim Kauf einer Überwachungskamera für Außen geachtet werden.

Halterung und Anbringung der Kamera

Die meisten Überwachungskameras müssen mit einer Halterung an der Wand festgeschraubt werden. Diese sind im Lieferumfang enthalten, aber es gibt hier eine große Auswahl an Modellen mit unterschiedlichen Halterungen. Beim Anschrauben sollte auf jeden Fall auf den Untergrund geachtet werden und ob sich dieser auch zum Bohren eignet. Die Kamera muss später fest sitzen, um Wind und anderen äußeren Einwirkungen standzuhalten.

Zusätzlich sollte sie möglichst frei angebracht werden, sodass das Bild ungestört aufgenommen wird. Bäume, Geräteschuppen, Zäune oder andere Dinge versperren die Sicht auf das Gesamtbild. Vor der festen Anbringung sollte mit einer mobilen Kamera geschaut werden, welcher Bereich von einer Überwachungskamera ungefähr abgedeckt wird und was genau man eigentlich filmen möchte. 

Videoauflösung und Kameraausstattung

Auslösung: Wie bei allen Kameras und digitalen Medien mit einer Bildübertragung ist die Auflösung ein wichtiges Merkmal. Um am Ende auch ein gutes Bild zu haben, lohnen sich eigentlich nur Überwachungskameras mit einer HD-Auflösung. Hierbei ist die Angabe von 1080p entscheidend, die bei der jeweiligen Kamera vorhanden sein sollte. Eine SD-Auflösung ist selten zu gebrauchen, obwohl dabei die Dateigröße niedriger ist.

Objektiv: Das Objektiv ist eines der wichtigsten Komponenten einer Überwachungskamera. Es entscheidet darüber, welcher Bildausschnitt am Ende auch aufgezeichnet wird. Zu empfehlen sind hier Kameras mit einem Weitwinkel, der einen großen Bereich abdeckt. Bei vielen Modellen lässt sich die Brennweite auch manuell einstellen, um genau das Bild zu erfassen, das man am Ende auch überwachen möchte.

Nachtsicht: Im Schutze der Dunkelheit passieren die meisten unerwünschten Übergriffe auf fremde Grundstücke. Daher ist vielen wichtig, dass die Überwachungskamera vor allem bei Nacht funktioniert und ein gutes Bild aufzeichnet. In Kombination mit einer Lampe und einem Bewegungsmelder im Bildfeld kann dies bei vielen Modellen umgangen werden. Jedoch gibt es auch einige Kameras, die über eine Infrarotkamera verfügen und auch nachts gute Bilder dokumentieren. Das Infrarotlicht ist nicht von Menschen wahrnehmbar.

Beweglichkeit: Es gibt statische und bewegliche Überwachungskameras. Auch hier kommt es wieder darauf an, welches Gebiet überwacht werden soll. Je weitläufiger, desto mehr lohnt sich eine schwenkbare Kamera. Diese lässt sich entweder manuell steuern und reagiert automatisch auf Bewegungen im Bild und folgt dann. Während sich einige Überwachungskameras nach links und rechts schwenken lassen, fahren einigen auch von oben nach unten.

Mikrofon: Ein Mikrofon ist nicht immer nötig und auch nicht bei jedem Modell verbaut. Es kann sich aber lohnen, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen, um damit einen zusätzlichen Schutz zu haben und Umgebungsgeräusche aufzuzeichnen. Einige Kameras bieten auch die Möglichkeit, selbst über Lautsprecher Sounds abzuspielen. Damit können unerwünschte Gäste verscheucht werden.

Stromanschluss für Überwachungskamera

Für den Stromanschluss gibt es verschiedene Möglichkeiten. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um einen einfachen Steckdosenanschluss, der über eine 12 Volt Gleichspannung läuft. Wenn der Ort für die Überwachungskamera ausgesucht wird, muss also geschaut werden, ob sich in der Nähe eine Steckdose befindet. Einige Kameras lassen sich auch über ein spezielles Ethernet-Kabel an den Strom anschließen und sind so gleichzeitig mit dem internen Internet verbunden.

Einige wenige Modelle funktionieren aber auch über einen Akku oder eine Batterie. Diese hält natürlich nicht ewig, muss also in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden. Es gibt auch Kameras, die über ein kleines Solarpanel aufgeladen werden. Diese funktionieren aber dementsprechend nicht den ganzen Tag. Hier hat man aber den Vorteil, sich nicht um die Verlegung eines weiteren Kabels kümmern zu müssen. 

Speicher- und Übertragungsmethode für Videos

SD-Karte: Einige Modelle verfügen über einen SD-Kartenslot, worüber Aufzeichnungen gespeichert werden. Diese kann dann entnommen und auf einem PC oder anderen kompatiblen Gerät übertragen werden. Hier sollte auf die mögliche Speicherkapazität geachtet werden, die bei einigen hochauflösenden Kameras sehr schnell vollläuft. Besser ist es, eine große SD-Karte mit viel Speicherplatz zu verwenden. Mittlerweile lassen sie sich für einen angemessenen Preis finden.

WLAN: Eine Übertragung über WLAN ist eine einfache Methode und kann Daten direkt auf einen externen Server oder eine Festplatte überspielen, ohne etwas zwischenspeichern zu müssen. Die Entfernung zum Router und bestimmte Hindernisse, wie etwa Wände, spielen hier aber eine große Rolle. Das Signal wird immer schwächer, was zu Fehlern bei der Datenübertragung führen kann. Zudem müssen der Router und die Überwachungskamera auf derselben Frequenz (2,4 oder 5 GHz) laufen, um sich aufeinander abzustimmen.

LAN: Eine stabilere Variante für die Datenübertragung ist die Nutzung eines LAN-Kabels. In manchen Fällen kann dies die Kamera sogar direkt mit Strom versorgen, man spart sich also ein Kabel. LAN ist eine gute Möglichkeit, die Daten sicher und problemlos an ein anderes Speichermedium zu übertragen. Hier gibt es keine Verbindungsprobleme, solange ein ausreichend langes Kabel verlegt wird.

Live-Übertragung: Viele Überwachungskameras bieten eine zusätzliche App, über die das gesehene Bild live übertragen wird. Auch hier ist eine stabile Internetverbindung nötig, um auf dieses Feature zuzugreifen. Dies ermöglicht es jedoch, den eigenen Hinterhof selbst am anderen Ende der Welt zu überwachen. Wer dann noch zurückspulen und auf eine Aufzeichnung zurückgreifen will, der muss seine Übertragungen gleichzeitig in der Cloud speichern.

Fazit

Eine Überwachungskamera gibt vielen Hausbesitzern eine größere Sicherheit, auch wenn sie mal nicht Zuhause sind. Doch man sollte bei einer Nutzung einer Überwachungskamera jedoch vermeiden, fremde Grundstücke oder Personen zu filmen. Bei einem Einbruch kann so das Tatgeschehen besser nachverfolgt werden, aber auch im Alltag kann eine Kamera ein treuer Begleiter sein, um einmal nach dem Rechten zu schauen. Bei der großen Auswahl an Modellen müssen hier die eigene Verwendung, der Platz, die Kameraausstattung und die Verbindungsmöglichkeiten überdacht werden. Trotzdem dürften viele bei einem Blick in den Preisvergleich für Überwachungskameras überrascht sein. Denn die Preise für solche Kamerasysteme sind in den letzten Jahren konstant gesunken, sodass heute ein günstiges Kamerasystem schon für knapp über 100,00 Euro zu bekommen ist.

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