Hausbau

Wissenswertes zur Anmietung von Containern

Umfangreiche Projekte wie aufwendige Renovierungsarbeiten, der Abriss von Gebäuden und die Entrümpelung ganzer Haushalte verursachen in der Regel beträchtliche Mengen an Müll oder Bauschutt. Kann der Abfall aufgrund seiner Menge oder Beschaffenheit nicht über die normale Mülltonne entsorgt werden, ist die Anmietung eines Containers sinnvoll. Die Auswahl eines solchen Behälters bedarf jedoch einer sorgfältigen und vorausschauenden Planung. Unterschiedliche Containertypen und -größen stehen je nach Bedarf bei einem Containerdienst zur Verfügung. Dabei spielen die Art und Menge der zu entsorgenden Abfälle sowie die jeweiligen räumlichen Ausgangsbedingungen eine entscheidende Rolle. 

Nach der Entscheidung für einen geeigneten Container mit ausreichendem Fassungsvermögen ist es ratsam, die Angebote und Preise der verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen. Außerdem muss der mögliche Standort gut überlegt sein. Denn wenn der Container erst einmal an Ort und Stelle ist, kann er nicht mehr verschoben werden. Darüber hinaus wird eine Stellgenehmigung benötigt, wenn er auf einer öffentlichen Fläche stehen soll. Die Dauer solcher Genehmigungsverfahren muss zeitlich einkalkuliert werden. Deshalb sollte die Anmietung des Containers einige Zeit im Voraus geplant werden.

Arten von Containern

Container sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Wichtig ist, dass der Container zum Projekt passt. Zunächst wird zwischen Absetz- und Abrollcontainern unterschieden. Letztere eignen sich besonders für den Abtransport großer Mengen. Weil sie mit Rollen ausgestattet sind, lassen sie sich flexibel positionieren. Jedoch benötigen sie einen festen Bodenbelag für einen optimalen Stand.

Absetzcontainer bieten ein hohes Maß an Einsatzflexibilität, da sie an fast jedem Platz sicher abgestellt werden können, auch auf weichem Untergrund wie Wiesen oder Sandboden. Zudem sind verschiedene Varianten erhältlich. Modelle mit einer Klappe erleichtern zum Beispiel das Befüllen mithilfe einer Schubkarre. Behälter mit einem Deckel schützen vor Niederschlägen. Meist sind sie mit einem Vorhängeschloss verschließbar. So erlebt der Bauherr keine böse Überraschung, weil der Bauschuttcontainer über Nacht heimlich mit dem Sperrmüll der Nachbarn gefüllt wurde.

Größen von Containern

Die Wahl des passenden Behälters hängt nicht zuletzt von der Menge der Abfälle ab, die entsorgt werden sollen. Abrollcontainer sind durch ihre spezielle Bauweise für größere Mengen geeignet. Ihr Fassungsvermögen liegt zwischen 10 und 40 Kubikmetern. Im Gegensatz dazu haben Absetzcontainer nur ein Aufnahmevolumen von 3 bis 15 Kubikmetern. Bei 15 Kubikmetern ist die Obergrenze erreicht, da der volle Container sonst zu schwer für den Abtransport wäre. 

Im Hinblick auf den späteren Abtransport ist es ferner wichtig, dass der Container höchstens bis zur Ladekante gefüllt wird. Eine Überladung des Containers hat zur Folge, dass der Abtransport nicht mehr mit der erforderlichen Sicherheit gewährleistet werden kann. Der gesamte Inhalt muss vollständig von den Wänden des Containers umschlossen sein. Herausragende Bretter stellen zum Beispiel ein Gefahrenpotenzial dar.

Doch wie viele Kubikmeter Sperrmüll sich tatsächlich auf Omas Dachboden befinden, ist für den Laien unter Umständen schwer abzuschätzen. Die Möglichkeit, sich von Experten beraten zu lassen, kann angesichts der vielfältigen Herausforderungen ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl des Unternehmens sein.

Bestimmung der richtigen Abfallart

Um den richtigen Container für das eigene Projekt bestellen zu können, muss man wissen, was verladen werden darf. Bauschutt, Baumischabfälle, Abbruchholz, Gartenabfälle, Bodenaushub und Sperrmüll sind die häufigsten Abfallarten.

Ein wahlloses Einfüllen oder Vermischen der Abfälle in die Container ist nicht möglich und würde eine fachgerechte Entsorgung verhindern. Vor der Bestellung eines Containers sollte man sich daher sicher sein, dass der bestellte Container der richtige für die anfallenden Abfälle ist.

Als Baumischabfälle dürfen beispielsweise alle Baumaterialien wie Holz, Glas, Gips und Kunststoffe verladen werden. Sonderabfälle wie Farben und Dämmstoffe sind ausgenommen. Zum Sperrmüll gehören unter anderem Möbel, Matratzen und Teppiche, aber auch Fenster und Türen. Elektrogeräte, Papier und Glas sind nicht erlaubt.

Anforderungen an den Stellplatz des Containers

Die Wahl eines geeigneten Stellplatzes hängt im Wesentlichen von den örtlichen Gegebenheiten wie Bodenbeschaffenheit und Belademöglichkeit ab. Grundsätzlich sollte der Standort des Containers so gewählt werden, dass er gut erreichbar ist, um lange Wege bei der Befüllung zu vermeiden. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass sowohl für die Anlieferung als auch für die Abholung ausreichend Platz zur Verfügung steht. Die erforderliche Abstell- und Rangierfläche hängt von der Art und Größe des Containers ab. Der größte Absetzcontainer misst beispielweise 4 x 2 Meter und passt somit auf einen normalen Parkplatz. Für die Anlieferung und Abholung ist eine Rangierfläche von drei Autolängen vor dem Container erforderlich. Darüber hinaus muss der Container auf einem geeigneten und tragfähigen Untergrund stehen. Auch wenn Absetzcontainer auf Rasenflächen abgestellt werden können, sollte man bedenken, dass ein beladener Container tiefe Furchen hinterlässt. Der Container kann nicht unter Bäumen oder in Carports abgestellt werden. Eventuell ist ein zusätzlicher Schutz vor Niederschlägen erforderlich.

Für alle Stellplätze, welche nicht auf einem privaten Grundstück liegen, benötigt man eine Stellgenehmigung von der Stadt. Gegebenenfalls muss vorab ein Parkverbot eingerichtet werden, damit andere Fahrzeuge weder den Container noch die Rangierfläche blockieren. Auch sämtliche Zufahrtsstraßen und -wege müssen ausreichend belastbar und geräumig sein. 

Kosten 

Die Kosten für das Container mieten richtet sich in der Regel nach dem Gewicht. Von vielen Unternehmen werden aber auch Pauschalpreise angeboten. Mit solchen Angeboten lassen sich böse Überraschungen vermeiden. Neben der Containermiete und den Standgebühren fallen auch Kosten für die Entsorgung und die Bereitstellung an. Die Miete für einen Container mit einem Fassungsvermögen von fünf Kubikmetern beträgt zwischen 150 und 550 Euro pro Woche. Gegebenenfalls können Zusatzkosten für behördliche Genehmigungen wie Stellgenehmigung und Halteverbotsschilder entstehen. 

Nicht nur das günstigste Angebot sollte bei der Wahl eines Containerdienstes ausschlaggebend sein. Ein kompetenter Kundendienst und eine lösungsorientierte Beratung können sich auszahlen. So lassen sich spätere Probleme oder versteckte Kosten vermeiden. 

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