Hausbau Renovieren

Ratgeber: Polierten Betonboden einfach selber machen.

Selbst gegossene Betonplatten oder -böden werden beispielsweise beim Bau von Pavillons, Terrassen, Garagen oder Carports benötigt. Des Weiteren dienen sie im privaten Bereich als Fundament für Garten- und Gerätelauben. Die Grundmaterialien sind Wasser, Kies und Zement. Werden diese Materialien im richtigen Verhältnis zueinander gemischt, härtet dieses Gemisch zu Beton aus.

Aber zuvor sind für das Gießen eines Betonfundaments noch einige Vorarbeiten zu erledigen. Mit Hilfe von Pflöcken und einer Richtschnur ist der genaue Grundriss des Fundamentes abzustecken. Anschließend wird die Grube mit Spaten und Schaufel ausgehoben. Dabei richtet sich die Tiefe der Baugrube nach der geplanten Dicke der Betonplatte (für eine Terrasse oder Gartenhaus reichen 15 bis 20 cm). Zusätzlich sind nochmals etwa 20 cm hinzuzurechnen, für die darunterliegende Schotterschicht (hier ist auf die nötige Frostsicherheit des Schotters zu achten). Diese verhindert das Aufsteigen von Feuchtigkeit. Um ein späteres Absinken des Fundamentes zu verhindern, ist diese gut festzustampfen. Bei größeren Projekten lohnt sich hier der Einsatz einer Rüttelmaschine. Für die benötigte Verschalung sind ringsherum weitere 10 cm hinzu zu addieren. Beim Verschalen mit Schalbrettern ist mit Hilfe einer Wasserwaage auf eine exakte und waagerechte Ausrichtung zu achten.

Der Normalbeton besitzt in der Regel ein Mischverhältnis von 4 : 1 (4 Teile Kies in der Korngröße bis 32 mm sowie 1 Teil Zement als Bindemittel). Die benötigte Wassermenge entspricht etwa die Hälfte der verwendeten Zementmenge (bei einem halben Sack Zement, etwa 12,5 kg, sind dies circa 6 l Wasser). Der Mischung wird vorsichtig Wasser hinzugegeben. Dabei ist hier zu beachten, dass der Beton nicht zu flüssig wird. Danach wird der Kies, der Zement und das Wasser entweder kräftig mit einer Maurerkelle oder alternativ dazu, mit einem Mörtelrührer durchmischt. Falls der Flüssigbeton noch nicht die nötige Konsistenz besitzt, nur vorsichtig erneut Wasser hinzugeben.

Der nächste Arbeitsschritt wäre eine mögliche Bewehrung aus Stahlmatten. Diese werden dann erforderlich, wenn die spätere Bodenplatte hohen Belastungen ausgesetzt wird (z. B.: bei Garagen, Carports, Gartenlauben oder Gerätehäusern). Anschließend wird die benötigte Menge an Beton angemischt. Da das Aushärten des Betons sofort nach dem Ausschütten beginnt, muss danach umgehend mit der Weiterverarbeitung begonnen werden. Die Masse ist so gleichmäßig zu verteilten, dass die mögliche Bildung von Hohlräumen unterbunden wird. Solche Hohlräume lassen sich am Besten dadurch verhindern, in dem man mit einer Schaufel oder Abziehlatte mehrmals in den Beton einsticht. Danach wird die Betonplatte mit einem Handstampfer oder einer Rüttelplatte verdichtet. Allerdings sollte hier mit Bedacht vorgegangen werden, denn Beton hat die Eigenschaft, bei zu langem Rütteln, sich wieder zu entmischen. Dies ist dann der Fall, wenn sich auf der Oberfläche eine Wasserschicht bildet. Abschließend wird die Oberfläche über die Kanten der Verschalung hinaus glatt mit einer Abziehlatte abgezogen.

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Ein möglicher Zusatzschritt wäre noch die Glättung der Betonplatte. Hierdurch werden etwaige Gefälle und Unebenheiten auf der Oberfläche ausgeglichen. Der richtige Zeitpunkt ist dann gegeben, wenn der Beton gerade so ausgehärtet ist, dass er das Gewicht der Betonverarbeitungsmaschine und dessen Benutzer tragen kann. Solche Schleifsysteme werden beispielsweise über die Anwendung von Becosan möglich. Durch die Glättung und der abschließenden Oberflächenpolitur erhält die Betonplatte eine staubfreie und leicht zu reinigende Oberfläche.

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1 Kommentar

  • Antworten Flo März 6, 2018 um 10:23 pm

    So macht arbeiten bestimmt Spaß. Könnten ganzen Tag auf sowas rum fahren. Aber so ein Geräte kann man ja nicht bei Obi mieten oder?

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