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Wie funktioniert eigentlich Pulverbeschichtung?

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Beschichtungsverfahren gibt es in der Industrie sehr viele, wie beispielsweise das Emaillieren oder Verzinken. Auch die Pulverbeschichtung stellt auf diesem Gebiet eine gern gewählte Methode dar, um bestimmte Materialien abschließend zu schützen. Doch wie genau funktioniert dieses Verfahren und welche Vorteile bringt es mit sich?

Geeignete Materialien und die richtige Vorbehandlung

Zunächst einmal muss eine ganz bestimmte Voraussetzung erfüllt werden, damit das Pulverbeschichten vorgenommen werden kann. Der zu bearbeitende Werkstoff muss nämlich elektrisch leitfähig sein, da das verwendete Farbpulver elektrostatisch aufgeladen ist. Als Materialien eigenen sich diverse Metalle wie etwa Stahl oder Aluminium. Je nach Material kann es darüber hinaus erforderlich sein, die zu beschichtende Oberfläche vorab zu präparieren. Je nach Beschaffenheit vom Metall kann es sich etwa lohnen, eventuelle Verunreinigungen zu entfernen. Darüber hinaus wird nicht selten eine zusätzliche Konversionsschicht aufgetragen. Diese stellt sicher, dass die finale Schicht des Farbpulvers glatt anmutet und die Optik von keinerlei Kratern gestört wird.

Das Auftragen des elektrostatisch aufgeladenen Farbpulvers

Nach der Vorbereitung des Materials steht das eigentliche Beschichten an. Dabei dient in der Regel eine Lackierpistole als Werkzeug. Das Farbpulver mit den gewählten RAL-Farben wird im Rahmen des Prozesses fluidisiert – also in einen flüssigen Zustand versetzt -, damit es vom Behälter zur Spitze der Sprühpistole gelangen kann. Enorm wichtig ist in diesem Zusammenhang die elektrostatische Aufladung des Farbpulvers, damit es am Werkstück haften kann. Es existieren allerdings verschiedene Aufladungsverfahren. Bei der triboelektrischen Aufladung geschieht dies durch den Kontakt der Pulverpartikel mit der Wandung der Lackierpistole. Die Ionisationsaufladung setzt dagegen darauf, dass die einzelnen Partikel eine Elektrode passieren, deren Hochspannung besagte elektrostatische Aufladung herbeiführt. Unabhängig von der Art der Aufladung muss die Lackierung anschließend noch eingebrannt werden und ausreichend trocknen. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie hier.

Pulverbeschichtungsanlagen als praktische Gesamtlösung

Die Beschichtung mit Pulverlacken durchläuft also diverse Stadien. Angefangen von der Präparation über das Aufladen/Anbringen des Farbpulvers bis hin zum Einbrennen und Trocknen. Damit diese einzelnen Schritte effizient ausgeführt werden können, findet das Beschichten in der Regel in speziellen Pulverbeschichtungsanlagen statt. Diese sind auch für komplizierte Lackierungsvorgänge entsprechend ausgerüstet und kommen aufgrund ihrer Größe meist auch mit besonders großen Objekten zurecht.

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