Technik

Nachhaltig wohnen mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Die Luft in geschlossenen Räumen kann unangenehm riechen, sehr feucht sein und Viren enthalten. Deshalb ist regelmäßiges Lüften wichtig, um ein gesundes Raumklima zu erhalten. Heutzutage werden Gebäude sehr dicht gebaut, um Wärmeverluste zu vermeiden.

Wenn mehrere Personen den ganzen Tag abwesend sind, ist es schwierig, den notwendigen Mindestluftwechsel durch einfaches Lüften zu gewährleisten. Die klassische Fensterlüftung reicht oft nicht mehr aus. Deshalb werden Lüftungsanlagen und Lüftungsgeräte immer beliebter. Insbesondere Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind sehr gefragt, da sie nachhaltiger sind als herkömmliche Lüftungsanlagen.

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung helfen Energieverluste zu reduzieren und sorgen für ausreichend vorgewärmte und gefilterte Luft im Haus. Dadurch vermeiden sie Bauschäden und tragen zu einem guten Raumklima bei, so Daniel Meyer von der Dreiecktechnik AG.

 Die in der Abluft enthaltene Wärmeenergie wird bei der Wärmerückgewinnung entzogen und für die Energieversorgung des Gebäudes genutzt. Dadurch kann die Effizienz der Lüftungsanlage gesteigert und der Gesamtenergiebedarf des Gebäudes gesenkt werden. Gute Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung haben eine Leistungszahl von 15 bis 20, d.h. sie sparen 15- bis 20-mal mehr Energie ein als sie verbrauchen.

Welche Arten von Wärmerückgewinnung gibt es?

Für die Wärmerückgewinnung in Lüftungsanlagen stehen verschiedene Technologien zur Verfügung. Eine davon ist der Luft-Luft-Wärmetauscher. Dabei wird die warme Abluft am kalten Zuluftkanal vorbeigeführt, um die Wärme an die in den Raum einströmende Luft abzugeben.

Bei dezentralen Zu- und Abluftgeräten erfolgt der Luftaustausch in einem einzigen Gerät, das in die Außenwand eingebaut wird. Der Wärmetauscher speichert die Wärme der Raumluft und gibt sie zeitverzögert an die einströmende Zuluft ab, während die nach außen abgegebene Luft abgekühlt wird.

Eine weitere Technik ist die Wärmepumpe. Sie kühlt die Abluft ab, bevor sie ins Freie gelangt, und nutzt die dabei entzogene Wärme, um das Trinkwasser oder das Heizsystem zu erwärmen und so zur Deckung des Heizenergiebedarfs beizutragen.

Bei einem Erdreichwärmetauscher werden die Zuluftleitungen im Erdreich verlegt, um den Wärmetauscher vor Vereisung zu schützen. Dies ist jedoch mit hohen Investitionskosten verbunden und es besteht die Gefahr der Verkeimung. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher den Einsatz von Erdreichwärmetauschern nicht.

Eine weitere Möglichkeit ist der Erdsondenwärmetauscher, wenn das Grundstück groß genug ist. Die Übertragung der Erdwärme erfolgt erst in einem nachgeschalteten Sole-Luft-Wärmetauscher, um die Zuluft nicht zu beeinträchtigen.

Wie oft muss eine Lüftungsanlage gereinigt und gewartet werden?

Es ist wichtig, dass die Lüftungsanlage einmal im Jahr gewartet und gereinigt wird. Vor allem die Filter müssen in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Feinstaubfilter ab der Klasse F7 können über 90 Prozent der Schwebstoffe wie Pollen oder Staub aus der Zuluft entfernen. Je nach Luftbelastung, ob innen oder außen, sollten die Zuluftfilter aus hygienischen Gründen alle drei bis sechs Monate gewechselt werden, spätestens jedoch nach einem Jahr.

Auch die Abluftfilter sollten von Zeit zu Zeit kontrolliert und bei Bedarf ausgetauscht werden, da sie sich je nach Pollenbelastung schneller oder langsamer verstopfen. Die Luftleitungen sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden und es ist von Vorteil, wenn an geeigneten Stellen Revisionsöffnungen und kurze Luftleitungen vorhanden sind.

Für Wartungs- und Reinigungsarbeiten sollte eine Fachfirma beauftragt werden, am besten nach etwa 10 Jahren.

Fazit

Eine Lüftungsanlage macht nicht nur für größere Firmen oder Gebäude Sinn. Auch im eigenen Haus kann eine Lüftungsanlage durchaus Sinn machen. Wer dann noch auf die Wärmerückgewinnung setzt, kann gleichzeitig Strom sparen und dadurch was für die Umwelt tun.

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