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Konkurrenzkampf: Munitionsvernichtung in Deutschland

Munitionsvernichtung ist noch immer ein großes Thema in Deutschland. Jährlich werden Tausende von Sprengkörpern, Bomben und Minen entschärft. Firmen wie beispielsweise die Nammo-Buck sind damit beauftragt die deutsche Streumunition, die sich auf 51000 Tonnen beläuft, abzurüsten. Die Vernichtung der Munition geschieht in Pinnow in der Uckermark. Die Entsorgung findet das ganze Jahr lang im Dreischichtbetrieb statt.

Nammo Buck-Chef Christoph Rüssel leitet den größten Deutschland Standort des norwegischen Rüstungs- und Munitionskonzern Nammo. Grundausstattung sowie ein Großteil der Autfträge der Firma kommen von der Bundeswehr. Aufträge aus aller Welt ergänzen das Auftragsvolumen von Nammo Buck.

Streumunition
Der norwegische Konzern ist einer der führenden Spezialisten in der Munitionsbeseitigung, vor allem im Bereich der Streumunition. Jahrzehntelang war Streumunition eine beliebte Waffe der Bundeswehr und anderer Militärs. Streumunitionen werden als Bomben abgeworfen oder als Raketen oder Artelleriegeschosse verwendet. Die Kraft der Bomben reicht aus Stahlwände zu durchschlagen. Nach Protesten von Waffengegnern wurde diese Form der Munition geächtet, da die Gefahr für die Zivilbevölkerung nach Ende der Kriegshandlungen verletzt oder getötet zu werden, zu groß wurde.

Die Entsorgung
Bis Ende Juni 2014 wurden deutsche Bestände um 80% reduziert, und bis Ende 2015 sollen deutsche Streubomben vollständig beseitigt sein. Insgesamt hat dieser Vorgang 40 Millionen Euro gekostet. Für Fimen wie Nammo-Buck ist dies natürlich ein Vorteil. Das Auftragsvolumen ist gut. Es kommt allerdings nicht mehr an Umsätze heran, als die Waffenlager der NVA entsorgt werden mussten. Irgendwann seien die Bundeswehrlager leer, und damit würden dem Unternehmen wichtige Aufträge fehlen, so Christoph Rüssel dazu im Interview.

Nammo Buck nimmt daher auch internationale Aufträge an. Für die Schweiz werden zurzeit 200.000 Streubombengeschosse entsorgt. Dies geschieht in einem Bergwerk in Norwegen, da die Munition nicht zerlegt werden kann. Weitere Aufträge kommen aus Japan und europäischer Staaten. In Pinnow wird die Munition vollautomatisch demontiert. Die Metalle werden sortenrein getrennt, der Sprengstoff verbrannt.

Spreewerk Lübben
Sprengstoffvernichtung ist ein Spezialgeschäft, aber natürlich ist Nammo-Buck nicht das einzige Unternehmen in Deutschland. Führend in der Branche ist General Dynamics. Die Firma produziert Bomben und entsorgt diese auch wieder.  Ein weiterer deutscher Munitionsentsorger ist die Tochter der US-Firma General Atomics Spreewerk Lübben. Sie liegt in der Nähe von Berlin und hat 75 Beschäftigte. Hier werden Spezialmunition, Streumunition, Bomben und Raketen entsorgt. Der Wettbewerb unter den Munitionsentsorgern ist groß.

Die Unternehmen hoffen das der Rückzug der deutschen Truppen aus Afghanistan neue Aufträge für sie mitbringt. Spreewald Lübben hat aber auch Aufträge aus Taiwan, Dänemark, den Niederlanden, Singapur und Frankreich. In Kroatien wurde kürzlich ein Tochterunternehmen gegründet um Großaufträge aus dem ehemaligen Jugoslawien bedienen zu können.

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