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Gravierte Marazzi Fliesen in Temporärer Kunsthalle Berlin

Restaurant mit Marazzi-Fliesen aus der Serie SOHO und Gravuren nach Entwürfen von Prof. Krischanitz

Restaurant mit Marazzi-Fliesen aus der Serie SOHO und Gravuren nach Entwürfen von Prof. Krischanitz

Sie ist eine Zwischenlösung auf dem Weg zur Neugestaltung des Schlossplatzes. Sie wurde für zwei Jahre gebaut. Sie erhält keine öffentlichen Mittel. Und sie ist schon jetzt ein neuer Anziehungspunkt für Kunstinteressierte: die Temporäre Kunsthalle in Berlin mit einer Ausstellungsfläche von 600 qm.
Wer allerdings politische Entscheidungswege kennt, kann sich sogar gut vorstellen, dass „temporär“ in Berlin auch mehr als zwei Jahre bedeutet. Der Hauptstadt würde es gut tun – der Kunst sowieso.

Nach etwas mehr als vier Monaten Bauzeit wurde die Temporäre Kunsthalle am 29. Oktober 2008 mit einer Einzelausstellung von Candice Breitz feierlich eröffnet. Das von Prof. Adolf Krischanitz entworfene und geplante Bauwerk soll nach Aussagen der Betreiber für die Dauer von zwei Jahren Schaufenster für aktuellste Gegenwartskunst sein, die in Berlin entsteht und international Impulse setzt. Die Temporäre Kunsthalle Berlin will darüber hinaus ein Produktionsort sein, an dem neue Formate speziell für diese Kunsthalle entwickelt und den Besuchern präsentiert werden. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm und regelmäßige Publikationen, die in Zusammenarbeit mit den Künstlern entstehen, sollen die Dynamik und den Laborcharakter der Kunsthalle als Kommunikationsraum betonen.

„Die temporäre Kunsthalle am Schlossplatz in Berlin ist ein Pavillon mit kurzer Errichtungsdauer. Die nachhaltige Wirkungspräsenz mit Strahlkraft in den öffentlichen Raum wird durch die Bespielbarkeit mit Kunst auch nach Außen erreicht. Das Gebäude wird dadurch zum Kunstobjekt. Die mächtige Hallenkonstruktion verbirgt den eigentlichen Ausstellungsraum von 30 x 20 x 10,5 m“, erläutert Prof. Adolf Krischanitz.

Die Halle hat eine Grundfläche von 20 x 56,25 m und eine Höhe von 11 m. Über den Eingangsbereich gelangt der Besucher in ein Foyer mit Kasse, Buchladen und den flankierenden Nebenräumen. Von dort erschließt sich der Ausstellungsraum. Im südlichen Gebäudeabschnitt befindet sich das Restaurant.

Die Halle wurde als Holzkonstruktion mit Fachwerkträgern geplant. Sie besteht aus über 100 vorgefertigten Elementen aus Vollholz mit Faserzementplatten, die jeweils 2,50 m breit und 11 m lang sind. Sie wurden auf den umlaufenden Streifenfundamenten errichtet und montiert. Beginnend am südlichen Ende, stellte man die drei Räume Restaurant, Ausstellungsraum und Foyer nacheinander fertig. Nach der Aufstellung der Wände folgte pro Bauabschnitt die stabilisierende Montage des Dachs. Erst abschließend wurde die Bodenplatte vor Ort aus Beton gegossen. Die Ausstellungsfläche im Inneren umfasst 600 qm. Genutzt wird aber auch die Außenfassade. Die künstlerische Gestaltung kann als direkte Bemalung der Faserzementplatten oder als Verhüllung durch bedruckbare Industriebanner erfolgen. Insgesamt steht hier eine Fläche von knapp 1.700 qm zur Verfügung. Die erste Außenarbeit realisierte der Linzer Künstler Gerwald Rockenschaub, der die Fassade mit einem Motiv, das an zwei abstrahierte weiße Wolken auf strahlend blauem Grund erinnert, bemalen ließ.

Beheizt wird die Ausstellungshalle je nach Erfordernis der einzelnen Räume über Luftheizung, Konvektoren und Strahlungsheizkörper.

Dank Sponsoring keine öffentlichen Mittel
Der Bau der Temporären Kunsthalle Berlin wurde durch die Startfinanzierung des Mäzens Dieter Rosenkranz und die Förderung der Stiftung Zukunft Berlin möglich. Da die Kunsthalle keine öffentlichen Mittel erhält, benötigt sie privates Engagement aus Wirtschaft und Gesellschaft.
An dem Bau beteiligten sich Unternehmen und stellten kostenlos Bau- und Einrichtungsprodukte zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem Dornbracht, Alu König Stahl, Delta Türsysteme, Eternit, FSB, KEIMFARBEN, Philips, Schüco International, Villeroy & Boch Austria, Vitra, WIRUS, Zumtobel Licht und der italienische Fliesenhersteller MARAZZI.

Besucher genießen auf Marazzi-Fliesen
Für das Restaurant lieferte Marazzi die Fliesen. Das Besondere: Das Feinsteinzeug im Format 60 x 60 cm mit grafischen Dekoren nach Entwürfen des Architekten Prof. Krischanitz wurde im italienischen Werk in Sassuolo speziell für dieses Projekt gefertigt. Die Fliesen aus der Serie SOHO in der Farbe Anthrazit sind dem Basaltstein nachgebildet. Durch die weichen Oberflächen schafft das Feinsteinzeug eine warme und ruhige Atmosphäre. „Wir waren sofort von der Idee begeistert, uns an der Temporären Kunsthalle zu beteiligen“, erklärt Christoph Thaler, Vertriebsleiter Deutschland und ergänzt: „Insbesondere hat uns die Idee gefallen, eine individualisierte, mit Gravuren versehene Fliese auf der Basis der Serie SOHO zu produzieren. Aufgrund unserer flexiblen Fertigungstechnologie sind wir in der Lage, solche Anforderungen von Planern und Bauherren zeitnah umzusetzen.“

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