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Achtung, Krötenwanderung!

Dieses Schild warnt vor der Krötenwanderung. Photo: Axel Hartmann

Im März, wenn es wieder milder wird, fangen Frösche, Kröten und Lurche an zu wandern. Leider tun sie das nicht nur auf ungefährlichen Wegen, sondern überqueren auch befahrene Straßen. Das führt jedes Jahr zum Tod von mehreren tausend Tieren.

Warum wandern Kröten?

Weibliche Kröten, Frösche und Lurche sind sehr heimische Tiere. Das heißt, sie kommen jedes Jahr zum Laichen an ihren Geburtsort zurück und lassen dort ihre Eier ab, damit ihre Kaulquappen am gleichen Ort zur Welt kommen wie sie. Durch diesen Instinkt werden die Tiere dazu getrieben, selbst die ungünstigsten Strecken, wie Landstraßen und Autobahnen, zu überqueren, um zurück zu ihrem ursprünglichen Gewässer zu kommen.

Auf diesem Weg lassen sie sich von nichts erschüttern. Sie hüpfen auch über die Straße, wenn ein Auto kommt und bleiben aus Reflex beim Anblick des Abblendlichts stehen. Das, und ihre relativ unscheinbare Größe führen dazu, dass jedes Jahr mehr Amphibien überfahren werden.

Wie kann man helfen?

Die bereits errichteten Krötentunnel sind ein guter, allerdings auch recht kostspieliger, Anfang. Wer nicht so viel Geld investieren kann oder will, der sollte einen Krötenschutzzaun bauen. Dafür rammt man ein paar Pflöcke in den Boden und umspannt sie mit Frischhaltefolie. Diese sollte ungefähr 50 Zentimeter hoch sein, sodass die Kröten nicht drüber springen können. In den Boden werden Eimer eingegraben, in die die Kröten fallen. Jeden Tag müssen diese Eimer dann von der einen Straßenseite auf die andere gebracht werden, man selbst ist also ein Krötentaxi. Damit kleinere Tiere aus dem Eimer entkommen können, sollte man einen kleinen Stock hineinstellen.

Wichtig: Solange die Eimer eingegraben sind, ist eine tägliche Leerung absolut notwendig! Ansonsten besteht die Gefahr des Vertrocknens oder Erfrierens der Tiere. Denken Sie auch daran, dass die Kröten wieder zurück wandern werden.

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